Endlich ist es soweit, der langersehnte
Moment ist da, der pferdige Nachwuchs kommt von der Fohlenweide in
den heimischen Stall! Doch wie ist nun das weitere Vorgehen? Das
hängt natürlich etwas davon ab wie viel der Youngster in der
Fohlenschule schon gelernt hat. Wir gehen nun davon aus, dass
Grundlagen wie Führen, Anbinden und Hufe geben schon funktionieren.
Also kann nun langsam der Ernst des Lebens beginnen.
Aller Anfang...
...braucht Zeit! Hab Geduld und lass
dein Pferd erst mal im neuen Zuhause ankommen und sich daran und an
dich gewöhnen, bevor du mit der Ausbildung beginnst. Verbring
einfach Zeit mit ihm, putze es und lerne seinen Charakter kennen.
Wichtig ist auch, ihm seine neue Umgebung zu zeigen, den Putz- /
Waschplatz, den Reitplatz oder die Halle und was es sonst noch auf
eurem Hof gibt.
Die neue Arbeitskleidung
Man sollte auch nicht vergessen, dass
das Pferd seine neue Ausrüstung kennen lernen muss. Angefangen bei
den Gamaschen, es kennt ja das Gefühl etwas an den Beinen zu haben
noch nicht. Am besten zuerst nur die Vorderen anziehen und die
Hinteren nach ein paar Tagen dazu nehmen, denn viele Pferd reagieren
etwas nervös auf die Gamaschen an den Hinterbeinen.
Nun der Zaum. Der sollte für die
ersten Anproben so locker verschnallt sein, dass er leicht über die
Ohren gezogen werden kann. Ausserdem empfiehlt es sich, dem Pferd die
Trense schmackhaft zu machen, indem man sie ihm zusammen mit einem
Leckerli ins Maul zu geben. Danach langsam und vorsichtig das
Genickstück erst über das linke und dann über das rechte Ohr
ziehen. Wenn das Pferd dies gut akzeptiert kann die Trense auf die
richtige Höhe eingestellt werden.
Als nächsten Schritt (natürlich kann
die Reihenfolge beliebig variiert werden) soll das Pferd den Sattel,
beziehungsweise den Sattelgurt kennenlernen. Ein gelassenes Pferd
wird nicht viel Reaktion zeigen, ein etwas nervöseres Tier kann
vielleicht ängstlich reagieren. Darum schön langsam vorgehen, die
ersten Tage nur die Schabracke auf den Pferderücken legen, so ganz
nebenbei beim Putzen oder bei der Bodenarbeit. Einfach aufpassen,
dass sie nicht herunterfällt und das Pferd erschreckt. Wird das
Auflegen und Abnehmen der Schabracke nicht mehr beachtet kommt nun am
besten ein Longiergurt zum Einsatz. Diesen zusammen mit der
Satteldecke auf das Pferd legen und behutsam angurten, nur so viel,
dass der Gurt am Pferd anliegt. Dann ein paar Schritte laufen bis das
Jungpferd entspannt läuft und etwas nachgurten, wieder laufen und
wieder nachgurten. In den ersten Tagen oder Wochen sollte das immer
so gehandhabt werden, denn wer will schon ein Pferd mit Gurtzwang?
Jetzt kennt das junge Pferd seine neue
Umgebung und die Ausrüstung. Darüber wie es nun weiter geht
berichte ich im nächsten Teil der Jungpferde – Serie.
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