Donnerstag, 16. Juni 2016

Auswärtsübernachtungen fürs Pferd - Stallzelte

Mein Pferd übernachtet an einem fremden Ort, was gilt es zu beachten?
Ist sich ein Pferd nicht gewöhnt auswärts zu übernachten, sollte man es die ersten paar Stunden gut im Auge behalten und regelmässig kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Damit es sich von Anfang an wohl fühlt sollte die Box eingestreut und eine Portion Heu bereit gelegt werden, bevor das Pferd hineingebracht wird. Nicht zu vergessen, ja eigentlich am wichtigsten ist das Wasser, es muss immer ein oder auch zwei Eimer frisches, sauberes Wasser zur Verfügung stehen, sofern keine Selbsttränken installiert sind. Hat es in der Gastbox eine Tränke, so sollte man sich davon überzeugen, dass sie sauber ist und das Pferd sie auch nutzen kann (nicht alle Selbsttränken haben den gleichen Mechanismus). Manche Pferde sind heikel und trinken nicht gern aus Eimern, hier ist Einfallsreichtum gefragt. Bei meiner eigenen Stute hilft es, ein sehr flüssiges Mash im Tränkeeimer zu füttern und dann sofort mit Wasser aufzufüllen.
Was mir persönlich wichtig ist, ist die Abwechslung. Gerade Pferde die Zuhause viel auf der Weide sind oder einen grossen Auslauf haben können physische (Kolik) oder psychische (Stress) Probleme bekommen, wenn sie den ganzen Tag in der kleinen Zeltboxe stehen müssen. Natürlich brauchen sie nach anstrengenden Turnierstarts oder Kurslektionen auch mal eine Ruhepause, aber eine Wiese zum Grasen oder die Möglichkeit etwas spazieren zu gehen sollte schon vorhanden sein und genutzt werden.

Stallzelte
Vor allem an mehrtägigen nationalen oder internationalen Turnieren sind Stallzelte an der Tagesordnung. Nur selten hat man dort den Luxus die Pferde in festen Ställen unterzubringen. Das heisst Pferd, Reiter und Pfleger müssen sich mit dem bescheidenen Komfort eines Stallzeltes begnügen.
In einem solchen Zelt finden meist rund 30 Pferde platz, die Boxengrösse beträgt ca 3x3 m. Die Innen- und Aussenwände der mobilen Stallungen bestehen aus sehr stabilen Blachen die als Zwischenwände den Sicht- und Nasenkontakt zwischen den Pferden verhindern. Dies tönt zwar nicht gerade tierfreundlich, ist aber an Turnieren wo viele fremde Pferde aufeinander treffen durchaus sinnvoll. Immerhin vorne und an den Türen haben die Boxen Gitter, durch das die Tiere ihre Nachbarn gegenüber der Stallgasse sehen können.

Da bis auf die Einstreu alles Material selber mitgebracht werden muss und die Transporter nicht immer gleich neben den Stallzelten abgestellt werden können, kann es in der Stallgasse ganz schön eng werden. Dort stehen vor den Boxen Sattelschränke neben Heuballen und Schubkarren. Decken und Zaumzeuge werden aufgehängt. Wenn man Glück hat gibt es in der Nähe seiner Pferde noch eine leere Box, in der man einige Sachen deponieren kann.

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