Donnerstag, 16. Juni 2016

Spezialprüfungen im Springen - Equipenspringen

Sie bringen Spass und Action für Reiter und Zuschauer, es kann aber auch um viel gehen, Equipenspringen. Seien es Zweierequipen die an regionalen Turnieren das Publikum auf das Abenprogramm einstimmen oder Nationenpreise in denen auf höchstem Niveau um viel Geld geritten wird. Auch die Schweizer Regionalverbände haben ihre Cups, bei denen jeder Verein eine Mannschaft stellt. In diesem Text möchte ich euch einen Überblick über die verschiedenen Austragungsmöglichkeiten von Equipenspringen geben.

Zwei Reiter
Zweierequipen sind meist dann gefragt, wenn es eine kurze Prüfung sein soll, so zum Beispiel als letztes Springen an einem Freitag- oder Samstagabend oder auch als Nebenprüfung an einem CSI. Meistens sind beide Paare gleichzeitig im Parcours, so ist es für die Zuschauer viel spannender. Der Modus in dem die Prüfung stattfindet ist dem Veranstalter überlassen. Sehr beliebt ist es, die Reiter abwechselnd jeweils drei bis vier Hindernisse springen zu lassen. Das garantiert viel Action und fordert die Reaktionsschnelligkeit und Konzentration bei Reiter und Pferden. Ebenfalls möglich ist es, dass der erste Reiter den Parcours von Sprung 1 bis 10 absolviert und der Zweite den selben Parcours von 10 bis 1. Das erfordert natürlich eine entsprechende Bauweise der Oxer. Nicht ganz so interessant aber auch möglich, beide Paare absolvieren nacheinander den gleichen Parcours oder starten in zwei Höhen wobei zuerst alle Reiter der Stufe 1 und dann alle Reiter der Stufe 2 ihren Umgang absolvieren.

Drei Reiter
Dreierequipenspringen kenne ich hauptsächlich von den Mannschaftsmeisterschaften der Regionalverbände. Beim Verband Ostschweizerischer Kavallerie und Reitvereine heisst es OKV Coupe, beim Zentralschweizerischen Kavallerie und Pferdesportverband ist es der Vereinscup.
Beim OKV Coupe und dem ZKV Vereinscup stehen den Reitern insgesamt 21 Sprünge zur Verfügung, die in freier Parcourswahl unter den drei Paaren aufgeteilt wird. Jedes Pferd muss sieben Hindernisse absolviert haben wobei alle Equipenmitglieder gleichzeitig im Parcours sind und im Warteraum auf ihren Einsatz warten. Erst wenn der vorherige Reiter wieder im Warteraum ankommt darf das nächste Paar starten. Es wird nach Wertung A mit Zeitmessung geritten, das heisst es gewinnt die Equipe mit den wenigsten Fehlern in der schnellsten Zeit.

Vier Reiter
Sind vier Reiter in einer Equipe so wird meistens nach Nationenpreiswertung geritten. Im OKV gibt es den Cup (nicht zu verwechseln mit dem vorhin beschriebenen Coupe), bei dem die Vereine auf sechs Sektoren aufgeteilt jeweils vier Qualifikationen und den gemeinsamen Final absolvieren. Auf internationaler Ebene gibt es ebenfalls einen Cup, den Nationscup welcher bei wechselnden Sponsoren in unterschiedlichen Ligen durchgeführt wird. Die Prüfungen selber werden allerdings immer nach dem selben Modus ausgetragen, dieser ist der gleiche wie auch bei Championaten wie Weltreiterspielen, Europameisterschaften und Olympischen Spielen sowie dem OKV Cup zu tragen kommt. Vier Reiter absolvieren den immer gleichen Parcours, wobei jeweils der erste Reiter jeder Mannschaft den Parcours absolviert, danach der Zweite, der Dritte und so weiter. Das schlechteste Resultat jeder Equipe wird gestrichen und dann die anderen drei Ergebnisse zusammengerechnet. Das Team mit den wenigsten Fehlerpunkten gewinnt. Gibt es jedoch in den Medaillenrängen Gleichstände müssen zwei Reiter pro Mannschaft ein Stechen austragen.

Gemischte Teams
Es gibt auch Equipenprüfungen mit gemischten Teams. So zum Beispiel bei der PNW Vereinsmeisterschaft. Hier ist der Modus so, dass drei Paare je einen Parcours auf drei Schwierigkeitsstufen absolvieren und ein Reiter, entweder ein zusätzlicher Dressurreiter oder einer der Springreiter noch ein Dressurprogramm.
Auch im OKV gibt es eine solche gemischte Teamprüfung, die Vereinsmeisterschaft. Hier gehen vier Reiter pro Verein an den Start, die sich je zwei Prüfungen der Concours Complet Disziplinen Dressur, Springen und Gelände untereinander aufteilen wobei kein Paar zweimal in der selben Disziplin antreten darf.

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