Das Freispringen ist eine willkommene
Abwechslung für alle Pferde. Einerseits können dabei Jungpferde
ihre ersten Erfahrungen mit den bunten Stangen sammeln. Auf der
anderen Seite ist es auch ein gutes Training für Kopf und Körper
für Pferde, die unter dem Reiter nicht gesprungen werden. Auch für
guckrige Pferde ist es eine gute Möglichkeit alle möglichen Arten
von Sprüngen spielerisch kennenzulernen.
Der Aufbau
Für ein richtiges Freispringen muss
zuerst in der Halle oder einem sehr gut eingezäunten Reitplatz eine
Gasse erstellt werden. Dazu reicht normales Absperrband das zwischen
den Hindernisböcken gespannt wird. Um die Pferde auf die richtige
Bahn zulenken sollte man einen einzelnen Hindernisbock ca. drei bis
fünf Meter vor dem ersten Sprung platziert werden und die Absperrung
daran befestigen.
Welche Sprünge und wie viele davon
aufgestellt werden hängt nun vom Zweck des Freispringens ab. Wenn
ein Jungpferde auf den Feldtest vorbereitet werden soll, dann macht
es natürlich Sinn die Reihe so zu stellen wie sie dann an der
Prüfung auch aussehen wird. Also eine einfache Reihe die mit einem
Kreuz mit Absprungstange anfängt, dann folgt mit einem Galoppsprung
dazwischen ein Steilsprung und nach einem oder zwei Galoppsprüngen
ein Oxer. Hier ist es wichtig, den Fuss der Sprünge mittels einer
Stange zu markieren, das heisst eine einzelne Stange direkt vor die
Sprünge auf den Boden zu legen um den Pferden den Absprung zu
erleichtern. Auch sollten die Sprünge nicht zu „leer“ sein,
sprich pro Steilsprung sicher drei und für den Oxer vier Stangen
verbauen (die Fussstange nicht eingerechnet).
Möchte man den Pferden einfach Spass
und Abwechslung bieten oder ihnen neue Sprünge zeigen kann man auch
gut drei Seiten der Halle nutzen und der Kretivität freien Lauf
lassen. Es muss einfach immer für die Pferde springbar sein, sprich
die Distanzen müssen passen. Dabei rechnet man für eine
Absprungstange oder ein In-Out ca. drei Meter, für einen
Galoppsprung ca. sieben Meter und für zwei Galoppsprünge 10-11
Meter.
Schneller, höher, weiter?
Besser nicht. Klar möchte man auch mal
austesten, wie viel Vermögen in einem Pferd steckt, dennoch sollte
man das auch im Freispringen nicht übertreiben. Immer das Pferd sehr
gut beobachten um das Erhöhen der Sprünge zu beenden, bevor das
Tier psychisch oder physisch überfordert ist und Angst bekommt. Es
sollte darauf geschaut wird wie das Pferd an die erhöhten Sprünge
heran geht, hat man den Eindruck es ist unsicher und stockt darf
nicht höher gegangen werden, sondern besser zum Abschluss noch
einmal etwas tiefer. Ist es zwar mutig und zeigt keine Unsicherheit,
springt aber nicht schön über den Rücken sondern hält sich fest,
so ist es gesünder bei kleineren Sprüngen zu bleiben.
Wenn man die ganze Halle nutzt und an
mehreren Seiten beispielsweise Sprünge mit Unterbau platziert, dann
sollte man vom hoch Springen generell absehen. Man möchte in diesem
Fall ja dem Pferd beibringen, spezielle Sprünge gelassen zu springen
und es ihm dafür zu einfach wie möglich machen.
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