Natürlich kommt das aufs Pferd an und
jeder Reiter kennt seinen Partner unter dem Sattel am besten. Jedoch
gibt es Dinge die einfach wichtig sind. Beispielsweise das Aufwärmen
der Muskulatur und Gelenke. Auf das Einschritten sollte nicht
verzichtet werden, mindestens 15 Minuten wären optimal (wenn die
Möglichkeit besteht ausserhalb des Abreitplatzes). Darüber wie im
Trab und Galopp geritten wird möchte ich keine Worte verlieren das
ist zu individuell, darum komme ich direkt zu der Arbeit an den
Sprüngen. Auf jedem Abreitplatz stehen ein Steilsprung und ein Oxer.
Manchmal, wenn genügend Platz vorhanden ist auch noch ein
zusätzliches Kreuz oder eine kleine Mauer. Hier gilt für mich ganz
klar Weniger ist Mehr. 2-3 kleine Kreuze oder Steilsprünge am Anfang
um das Pferd auf das Springen einzustellen. Dann erst den Steilsprung
und danach den Oxer in Schritten von 10-20 cm erhöhen bis auf die
Maximalhöhe. Diese hängt davon ab wie hoch die Sprünge im Parcours
sind und auch davon wie man es selber bevorzugt. Genau so auch wie
man eine Fussstange (Die Stange die vor dem Hindernis liegt)
positioniert und wie breit der Oxer sein soll. Ich selber reite auf
dem Abreitplatz meistens nur einfache Sprünge an, die Fussstangen
etwas vorgezogen und die Oxer hinten etwas höher, selten carré
(beide oberen Oxerstangen gleich hoch). Die Parcourshöhe oder
maximal 5 cm höher reite ich normalerweise nur kurz vor dem
Einreiten an einem letzten, einzelnen Steilsprung an.
Manchmal, vor allem in B Prüfungen
sehe ich Reiter die scheinbar ohne Konzept viel zu viele Sprünge
anreiten. Dies macht das Pferd nur sinnlos müde, denn was es Zuhause
nicht kann, das lernt es auch auf dem Abreitplatz nicht mehr.
Wenn mal etwas nicht klappt, das Pferd
verweigert dann macht es mehr Sinn den Sprung zu verkleinern als ihn
immer und immer wieder vergebens anzureiten und so für alle anderen
zu blockieren.
Mein Tipp für Turnier-Einsteiger, seht
euch mal an wie die Routiniers in höheren R/N Prüfungen ihre Pferde
vorbereiten und fragt euren Reitlehrer wie es für euch am besten
ist.
Zeit lassen
Zeit ist für mich ganz wichtig. Ich
möchte früh genug auf dem Pferd sitzen um erstens genug lang
Schrittreiten zu können und zweitens nicht plötzlich in Eile zu
kommen. Ich mache gern Pausen während dem Anreiten, vor und nach dem
Einspringen, manchmal auch zwischendrin. Auch pünktlich am Start
bereit zu stehen gehört für mich zur guten Vorbereitung. Natürlich
kann es passieren, dass plötzlich alles schneller geht als
angenommen, z.B. wenn viele Reiter unabgemeldet nicht erscheinen.
Dann gilt es Ruhe zu bewahren und das Beste aus der Situation zu
machen ohne nervös zu werden. Lieber weniger Sprünge als geplant
machen und dafür diese konzentriert anreiten als hektisch werden und
das Pferd so verrückt machen.
Optimal vorbereitet ist es natürlich
einfacher mit einem guten Gefühl in den Parcours einzureiten, aber
macht euch keinen Stress, die Pferde nehmen das meist lockerer als
wir Reiter!
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